Endlich hab ich es tatsächlich umgesetzt! Mein erster Blogeintrag nach längerer Bedenkzeit. Und jetzt freue ich mich jetzt um so mehr, damit zu starten und meine Gedanken mit der ein oderer anderen Mama (und natürlich allen anderen) zu teilen. Ich starte einfach mal drauf los.
Mein Mann und ich hatten vor, mit einem Schlafprotokoll und Abendritual zu starten, da das Ein- und Durchschlafen seit längerem ein Thema ist bei unserer Tochter.
Tja, das mit dem Schlafprotokoll hat nicht ganz so geklappt, wie wir uns das vorgenommen haben. Also haben wir unseren Fokus auf die Umsetzung des Abendrituals gelegt. Und siehe da, von Tag zu Tag schläft unser Sonnenschein besser ein. Schon beeindruckend wie schnell sie Dinge aufnimmt und lernt. Einfach ein Wunder, diese Kinder.
Diese Woche war jedoch nicht nur vom Höhenflug geprägt.
Seit der Schwangerschaft und der Geburt unserer Tochter lerne ich mich und vor allen Dingen meine Gefühlswelt komplett neu kennen. Diese Woche ist nun scheinbar ein tieferes Thema von mir aufgebrochen.
Meine Gefühle wurden durch winzige Kleinigkeiten ausgelöst, so dass ich vor Arbeitskollegen weinte – früher ging es seeeeeehr lange, bis ich meine Gefühle vor anderen zeigen konnte, jetzt sind sie einfach da – . Die Tatsache, dass ich mich zeigen kann, finde ich wunderschön. Ein lang ersehntes Ziel von mir. Zum Verhängnis wird mir zurzeit jedoch die gefühlte Flutwelle, die jeweils über mich her zieht.. Alles ungefiltert, unkontrolliert und nicht fassbar. Mit all meinen Gefühlen und Emotionen einen Umgang zu finden, ist nun meine Aufgabe. Und das kombiniert mit nächtlichem Gedankenkreisen, über herausfordernde Situationen unabhängig vom Mutter sein, führt zusätzlich zu Schlafmangel. Jetzt, wo die Kleine endlich sehr gut und auch lange schlafen würde..
Diese Zeit gerade empfinde ich als sehr anstrengend und meine Nerven werden ziemlich strapaziert. In solchen Momenten finde ich es immer wieder eindrücklich, wie sehr meine Tochter mein Spiegel ist. Wenn ich unruhig, traurig, wütend oder was auch immer bin, reagiert sie sofort darauf. Sie wird anhänglich, unruhig oder sehr ruhig und beschäftigt sich länger selbst, je nach dem was ich gerade sende.
Zurzeit bin ich seeehr froh, dass mich mein Mann auch unterstützen kann im Alltag. So komme ich zwischendurch zum Durchatmen und kann mir den ein oder anderen Moment für mich und meine Themen nehmen. Wenn ich mir Zeit für mich nehme, schaffe ich im Moment einen Raum für meine Gefühle. Mir hilft es, meinen Gefühlen Raum zu geben, sie wirklich zu spüren. Dadurch werden sie automatisch viel leichter, weil ich sie «gesehen» habe. Und ja, auch die scheinbar unangenehmen Gefühle haben ihre Berechtigung, auch wenn mir der Zeitpunkt manchmal nicht ganz in den Kram passt…
Meine Tochter hilft mir dabei, meine Emotionen zu fühlen, da sie mich ja immer wieder daran erinnert, wenn es Zeit ist, mich mir zu widmen. Sie ist ja mein Spiegel. Und dafür bin ich ihr unendlich dankbar!