Nach einer Weihnachts-Neujahr-Pause bin ich nun wieder zurück mit meinen Beiträgen.
In diesen Wochen haben wir so einiges erlebt. Seeehr viele neue Eindrücke für unsere Tochter und wunderbar zu beobachten, wie gut sie damit umgeht. Sie hatte reichlich Möglichkeiten ihre Neugierde auszuleben und auf Entdeckungsreise zu gehen. Die forderte natürlich auch uns Eltern ein bisschen, da wir ja nicht bei uns zuhause waren. 🙂 Und es war sehr schön zu erleben, wie frei, neugierig, mutig und dennoch mit einer gewissen Vorsicht das Neue entdeckte. Allgemein ist mir in den letzten zwei Wochen aufgefallen, wie viele Fortschritte unsere Tochter machte. Sie hat sehr viele Fähigkeiten dazu gelernt und ich habe den Eindruck, dass sie alles einfach aufnimmt und innert kürzester Zeit selbst umsetzt oder es zumindest versucht. Ebenfalls scheint sie immer klarer zu werden, beziehungsweise, sie kann sich immer klarer ausdrücken. Sie zeigt was sie will und was nicht und dies mittlerweile über verschiedenste Arten und Weisen. Ihre Klarheit darin, was sie möchte, bringt auch mit sich, dass sie hin und wieder seeeehr enttäuscht ist, wenn sie etwas nicht haben kann, was sie gerne hätte. Auch da hat sie sich neue Muster angeeignet. Nicht alle begüssen wir 😛
Ihre Entscheidungen scheinen mir auch klarer zu sein. Beispielsweise hat sie nun entschieden Treppen nur noch zu gehen und nicht mehr hoch und runter zu krabbeln und dabei bleibt sie dann auch konsequent. Sie wartet bis wir ihr die Hand reichen, damit sie los gehen kann. Wenn sie die Hand nicht bekommt, passt ihr das überhaupt nicht! Tja, ein wunderbares Kind mit einer inneren Klarheit 🙂
Was mir bei den verschiedenen Besuchen erneut auffiel, ist, wie sie auf die unterschiedlichen Personen reagiert und ganz klare Signale gibt. Bei den einen (auch Personen, die sie nicht kennt) dauert es ein paar Sekunden und sie sucht sogleich den Kontakt zu ihnen, geht aktiv auf sie zu uns zeigt ihnen, was sie gerade mit ihnen spielen oder zeigen möchte. Bei anderen Personen kann sie stunden lang skeptisch sein und Distanz wahren. Wenn sie versuchen, Kontakt zu ihr aufzunehmen und ihr das nicht gefällt, wendet sie sich ab und/oder kuckt noch viiiiiiel kritischer als zuvor. Manchmal lässt sie sich dann doch zögerlich darauf ein, aber ob das Eis gebrochen werden kann, steht jeweils in den Sternen.
Und auch bei jenen, mit welchen sie sich von Anfang an abgibt, zeigt sie klare Grenzen, wenn diese ihr zu nahe kommen.
Ich finde das soo unglaublich eindrücklich, wie viel Kinder wahrnehmen, wie sensibel sie sind und dies auch zum Ausdruck bringen. Die Frage ist da nur, ob wir diese Grenzen auch respektieren, was mir persönlich sehr wichtig ist. Sie soll selbst entscheiden, mit wem sie wie nahe im Kontakt sein will. Es beruhigt mich sehr und ich bin froh, dass unsere Tochter sich da so klar ausdrücken kann, wenn etwas für sie nicht passt. Kinder sind einfach noch so verbunden mit all den Energien die da sind und nehmen so vieles mehr wahr als sehr viele Erwachsene. Ich würde ja sagen, dass ich vieles wahrnehme, doch ich kann noch seeeeehr vieles von der Kleinen lernen. Vor allem das Handeln danach was ich wahrnehme. Mal wieder bei der Intuition angelangt. 🙂
Unsere Tochter lernt ja gerade sehr viel Neues, entsprechend ist sie auch in einem nächsten mentalen Schub angelangt. Für mich herausfordernd und sehr schön zugleich. Sie sucht Nähe, was ich nach wie vor auch sehr geniesse. Und sie ist gerade etwas auf mich fixiert, sobald sie müde oder hungrig wird. Da kann dann auch der Papa nicht mehr viel ausrichten. Abends wenn auch ich müde bin, ist das schon ein bisschen fordernd. Und dennoch merke ich, dass ich bereits viel besser damit umgehen kann, als noch vor ein paar Monaten. Die „nicht-gut-schlafen-Phase“ hielt dieses mal auch weniger lange an, als die letzten Male. Wir scheinen also auf einem guten Weg zu sein.
Ich grüsse euch von Herzen in voller Dankbarkeit für das Wunder in unserem Leben und wünsche euch auch für dieses Jahr unzählige wunderbare Momente mit euren Liebsten!
Herzlich
Laura