Ausgeglichen

Seit ein paar Tagen bin ich etwas angeschlagen. Erst dachte ich nach einem Tag, dass es wieder aufwärts geht, da habe ich mich zu früh gefreut. Beim letzten mal war das genau gleich. Ich kann mich für eine gewisse Zeit gut auf einem gewissen „Level“ halten und habe dann auch das Gefühl, dass es mir soweit gut geht. Und dann fahre ich runter und es erwischt mich dann doch noch. Wie erhole ich mich mit einem Kind zuhause? Irgendwie ist das so eine Sache. Auch wenn unsere Tochter bereits sehr selbstständig unterwegs ist und sich sehr gut alleine beschäftigen kann, es läuft immer irgend etwas und die Präsenz muss ich doch irgendwie haben.
In diesen Tagen hatte ich einige Erkenntnisse über mich selbst, als ich mir Zeit für mich nehmen und die Kleine abgeben konnte.
Es ist kein neues Thema und doch verstehe ich es jetzt wieder etwas besser. Warum wurde ich überhaupt krank? Tja, Stresslevel erhöht, nicht genügens Entspannungsphasen, andere ins Zentrum gestellt, gedacht, dass ich ich das alles alleine unter einen Hut bringen muss und somit nicht mehr auf meinen Körper gehört. Immer wieder spannend zu erkennen, wie früh dieser bereits Signale schickte.
Irgendwie habe ich so die Tendenz anderen „den Vortritt zu lassen“. Wenn andere sagen, dass sie noch dies und jenes tun müssen, erachte ich das ganz selbstverständlich für gegeben, auch wenn ich genauso etwas zu tun hätte. So verschieben sich meine Aufgaben immer mehr nach hinten und Deadline rück näher und Stress baut sich auf. Häufig kommt dann spontan noch Zusätzliches dazu, was das alles nicht besser macht.
Das betrifft mein Privat- wie auch mein Arbeitsleben. Für mich einzustehen, meine Anliegen zu äussern und sie als gleich relevant anzuschauen ist meine Herausforderung.
Dazu gehört auch zu entscheiden, dass ich unsere Tochter bei Bedarf ein paar Stunden oder einen Tag zusätzlich abgebe, damit ich zu meiner Zeit und meinem Raum komme. Denn immer wenn ich das dann doch so umsetzte, bin ich sooo erleichtert und entlastet.
Auch wenn ich Mama bin, bin auch ICH selbst wichtig. Ich darf mir genauso Sorge tragen, wie unserer Tochter und Familie. Nur so kann ich auch für die anderen wirklich da sein.
Ich habe das Gefühl, dass das so ein „Mamathema“ ist, beziehungsweise es sich verstärkt äussert, wenn Frauen Mütter werden. Sich selbst wie selbstverständlich als weniger wichtig anzusehen, sich in den Hintergrund zu stellen und nur noch für die anderen da sein zu müssen. Natürlich habe ich als Mutter eine Verantwortung gegenüber unserer Tochter, die es mit sich bringt, mich selbst auch in den Hintergrund zu stellen (ganz speziell in den ersten Monaten). Dennnoch daraf ich für meine Bedürfnisse einstehen! Vielleicht gibt es auch nicht immer sofort eine Lösung. Ich denke jedoch, dass wenn ich mich mitteile, dabei bereits viel entlastendes geschieht. So kann ich zum Beispiel gemeinsam mit meinem Mann nach geeignetes Lösungen suchen. Häufig braucht es bei mir schlussendlich gar nicht viel, damit ich zu mir, meiner Mitte und Energie zurück finde.

Ja, auch wir Mama’s sind wichtig und wertvoll! Und deshalb dürfen wir uns selbst wahrnehmen und danach handeln, so finde ich. Dann können wir auch voller Energie für unsere Liebsten da sein. Meine Intuition zeigt mir den Weg sehr zuverlässig. Darf ich nur noch zuverlässig darauf hören. 😉

In diesem Sinne wünsche ich euch allen augeglichene und kraftvolle Energien für dich selbst und besinnliche Weihnachtstage!

Herzlich

Laura

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