Müde

Heute war ich müde, erschöpft, emotional und entsprechend stand es um meine Geduld. Seit ein paar Wochen kommen bei unserer Tochter die nächsten beiden Zähne und parallel dazu gesellte sich ein Entwicklungsschub. Das führte wieder zu weniger Schlaf für mich. Dabei hatte ich mich schon sooo daran gewöhnt, sogut wie durchschlafen zu können. 😉 Tja, wie auch immer.
Das sind die beiden Gründe, weshalb sie mehr Nähe brauchte, doch, dass sie seit ein paar Tagen wieder häufiger nicht einschläft und schreiend wach ist, ist wohl nicht ihr zuzuschreiben. Mal wieder ein hervorragender Spiegel von mir… Meine Unruhe bringt sie auf ihre Weise zum Ausdruck. Und beim Thema Schlafen, bin ich ja bereits sensibilisiert.
Was ist es also dieses mal? Woher kommt meine Unruhe, was ist los?
Heute Vormittag spazierte ich gemeinsam mit unserer Tochter weinend in unseren vier Wänden herum, in der Hoffnung, dass sie im Tragetuch einschläft. Ich war fix und fertig, meine Nerven blank und meine Gefühle waren einfach da. Vielleicht kennst du das auch, dass plötzlich einfach alle Gefühle da sind und du keine Ahnung hast, woher sie gerade kommen. Auf jeden Fall waren sie einfach da. Und liess sie da sein. Und es war gut. Es kehrte Ruhe ein, alleine durch das fliessen lassen. Kopf ausschalten (kein Hinterfragen oder ähnliches) und im Moment sein, Raum geben und nehmen. Automatisch wurde auch die Kleine im Tuch ruhiger und schlief tief und fest ein. Ich hatte jetzt also Zeit für mich und mein Thema. Während monotonen Hausarbeiten war ich mit diesen Gefühlen unterwegs. Natürlich wurde mir schnell bewusst, dass sich diese Gefühle nicht plötzlich zeigten, sondern, dass sie bereits seit ein paar Tagen/Wochen da sind, aber erst jetzt in dieser Intensität, weil ich ihnen zu wenig Beachtung schenkte.
Der letzte Beitrag handelte von den ersten Schritten und der Komfortzone. Die Kleine hat mich aus meiner Komfortzone geworfen. Hier bin ich also, ausserhalb von meinem gewohnten Rahmen und beginne mich zurechtzufinden. Nächste Schritte unternehmen war angesagt, da ich das Thema transformieren will. Also bin ich nun achtsamer und bewusster unterwegs mit mir selbst. Ich nehme mir Zeit für mich alleine, Raum für mich! Und ja, ich darf dafür die Kleine abgeben, auch wenn sie dann „noch mehr“ bei jemand anderem ist. Das darf ich mir immer wieder bewusst machen. Denn wenn es mir gut geht, spiegelt sich auch dies in unserer Tochter. So können wir entspannt sein und die Zeit miteinander ganz anders, wertvoller füllen und geniessen.

Irgendwie klingt das jetzt alles, als hätten wir keine gute Zeit miteinander. So ist es nicht. Es ist einfach eine Momentaufnahme von heute, beziehungsweise bis heute Nachmittag. Nachdem die Gefühle Raum hatten und nach einem Gespräch mit einer Freundin, ging es mir bereits wieder viiiiel besser. Meine Nerven sind immernoch etwas strapaziert, aber innerlich bin ich ruhiger und ich bin bewusster unterwegs, was vieles entschleunigt. So kam es auch, dass unser Sonnenschein heute Abend sofort einschlief. Wie es in der Nacht sein wird und ob überhaupt, da lasse ich mich überraschen.

Mal wieder: Leben im Jetzt ist der Schlüssel. Wertfrei wahrnehmen und annehmen was ist.

Nun wünsche ich euch noch einen entspannten Abend und eine wertvolle Zeit im gegenwärtigen Moment.

Alles Liebe
Laura

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