Fokuswechsel

Heute morgen bin ich mit riiichtig schlechter Laune und müde aufgestanden. So ein Start in den Tag mit der Überzeugung „Heute ist ein beschissener Tag.“. Dann stellt mir mein Mann auch noch Fragen übers Einkaufen, weil er einkaufen gehen wollte. Er hätte auch jede andere Frage stellen können, denn morgens kurz nach dem Aufstehen brauche ich erst mal Zeit um anzukommen im Tag. Tja.. da war es, das Gefühl, dass gerade alles zu viel ist. Die Kleine quengelt rum, meine Nerven ziemlich strapaziert…
Mein Mann ging dann mit unserer Tochter einkaufen und machte mir erst mal einen Kaffee! 🙂
Und jetzt sitze ich an diesem Blogbeitrag. Was soll ich schreiben? Scheiss Tag? Ja, denn das war bis jetzt die Wahrheit und beschäftigt mich. Und während ich überlege, was ich schreiben soll, werde ich wütend auf mich selbst. Es kann ja wohl nicht sein, dass ich morgens um 11 Uhr bereits entschieden habe, dass mein GANZER Tag schlecht werden soll! Und bekanntlich ziehen wir ja das an, was wir aussenden (so meine Überzeugung und Erfahrung).

Wie also soll mein Tag noch werden? Worauf freue ich mich? Was würde mir und unserer Tochter gut tun?
Diese Fragen stelle ich mir gerade und währen ich mir diese Gedanken mache und den Tag durchgehe, geht es mir bereits viiiiel besser. Der Tag wird richtig bunt, trotz all den Erledigungen und ich freue mich auf die Zeit, die ich mit der Kleinen verbringen kann. 🙂
Sie wird demnächst ein Jahr alt. Mein Mann und ich sind dabei, Fotos übers erste Jahr von ihr zusammenzustellen. Riiichtig viiiiele Fotos 😛 Warum ich das Schreibe: Dabei fällt mir/uns auf wie extrem schnell diese Zeit verging. Deshalb möchte ich um so mehr im Jetzt leben und die Momente mit der Kleinen geniessen. Sie sind soooo wertvoll und bereichernd.

Und ja, ich darf auch einmal einen schlechten Tag haben. Ist nichts anderes als menschlich und mir ist es wichtig, dass unsere Tochter auch diese Seiten von uns Eltern, beziehungsweise von den Menschen kennenlernt und einen Umgang damit entwickeln kann.
Wenn ich auf den heutigen Morgen zurück blicke, möchte ich mich der Kleinen gegenüber ein anderes mal anders begegnen. Ich war nicht gut drauf und diese Energie und die Gefühle waren im Raum und sie reagierte darauf. Ich regierte ihr gegenüber abweisend, indem ich sie auf den Boden setzte oder ich wies sie wütend zurecht, wenn sie etwas entdecken wollte, was mir gerade nicht in den Kram passte (zum Beispiel den Teller auf dem Tisch). Alles legitim wie ich finde, doch die Art und Weise möchte ich verändern. Sie soll wissen, dass ICH schlechte Laune habe und es nichts mit ihr zu tun hat. Nur schon ein verbalisieren davon, würde wahrscheinlich bereits vieles verändern, bei ihr und bei mir. Dann gebe ich meinen Gefühlen Raum, denn sie dürfen hier sein. Und ich übernehme die Verantwortung und die Kleine muss sich nicht schuldig oder ähnliches fühlen.
Kurzum was ich das nächste mal anders mache: Ich sage meiner Tochter und meinem Mann, wenn er da ist, wie es mir geht.
Mal schauen was dann anders läuft 🙂

Und wegen dem Fokuswechsel:
Genau so wichtig finde ich es, dass unsere Kleine erfahren darf, dass wir unsere Gefühlslage verändern können, in dem wir uns dafür entscheiden. Es soll beides Platz haben dürfen. Die ganze Fasette gehört zum Leben dazu.

Bestimmt bin ich nicht die einzige, die einmal schlecht in den Tag startet. Versuchs doch auch einmal mit einem Fokuswechsel. Er kann Wunder bewirken 😀

Eine wunderbare Zeit wünsche ich euch!

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